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Ich war mit einem Kollegen auf der IBC, der größten europäischen Messe für Video / Film / Postproduktion.
Der Grund für unseren Besuch war ein für uns geeignetes und leistbares Color Grading System zu finden. Zur Auswahl standen für uns:
– Autodesk Smoke und Lustre
– Avid DS
– DaVinci Resolve
– Assimilate Scratch
– Apple Color
Wichtige Kriterien waren für uns Echtzeit 2k Playback, 10 bit support, 3d Lut support und die Möglichkeit ein Panel benutzen zu können. Farbmanagement und Farbechtheit war ebenso ein größeres Thema.
Nach Möglichkeit wollten wir auf die Budget Lösung Apple Color verzichten, da das Zusammenspiel von Final Cut und Color noch immer ein Kompromiss ist und da es scheint, dass Apple hier auch keine größeren Schritte mehr unternehmen wird um das Produkt besser einzubinden/auszubauen.
Wir hatten Termine bei Autodesk und Avid. Da wir im öffentlichen Archivbereich tätig sind und nicht kommerziell arbeiten hatten wir eine Option auf eine Educational License, d.h. man bekommt die Software zu einem Bruchteil der Normalkosten. Nach einer längeren Vorführung stellte sich schnell heraus, das beides zwar gute Finishing Produkte sind und eigentlich alles können was wir brauchen, aber wenn man ausschließlich Farbkorrektur betreiben will wird es bei beiden Systemen unnötig kompliziert. Außerdem waren uns die Interfaces einfach zu verschachtelt und unintuitiv. Ich denke aber man kann mit beiden gut arbeiten, wenn man sich auf den Aufbau und die Systematik der Systeme einlässt, für uns schieden sie jedoch aus.
DaVinci Resolve war für uns insofern spannend, als das hier ein massiver Preisenachlass geschehen ist, der vermutlich die Ganze Color Grading Industrie ziemlich unter Druck setzen wird. Es wird hier eine Mac Variante angeboten, die Software mäßig einem DaVinci System gleichgestellt ist, jedoch bedingt durch die Mac Systemarchitektur einfach eine Leistungsobergrenze bietet. Für 2k wird beispielsweise die Resolve Linuxvariante empfohlen.
Letztendlich haben wir uns für Assimilate Scratch entschieden. Folgende Punkte waren ausschlaggebend:
-Skalierbare Systemarchitektur:
-bessere Einbindung in unser bisheriges Windows basierendes System:
-intuitives Interface (obwohl die Benennung der Funktionen sehr eigenwillig ist: Contruct= Timeline; Scaffold=Layer; Matrix=color grade,… )
-garantiertes 2k realtime playback, bei entsprechendem Raid
-Szeneanalyse + Schnittfähigkeit + ausgedehnte Conforming optionen
Das System basiert auf einer z800 HP Workstation (wundervolles Teil) mit einer Nvidia Quadro 5800 (SDI)
dazu kommt noch ein Tangent Wave Panel + ein Cinemage Monitor + ein Dulce Raid.
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